Rahmenplan
Grundlagen-Lehrgang Woche 1
Organisation und Einrichtung betriebsärztlicher Dienste:
Betrieb, Verwaltung, Zentren, Ambulanzen, Mobile, Erste-Hilfe-Stationen:
- In Betrieben mit hauptberuflichem Betriebsarzt;
- In Betrieben mit nebenberuflichem Betriebsarzt;
- In überbetrieblichen arbeitsmedizinischen Zentren;
- Niedergelassene Arbeitsmediziner;
Vorschriften, persönliche Schutzausrüstung;
Hygiene, Desinfektion, Entsorgung, Abfälle, Umwelt;
Anforderungen/Qualifikationsvoraussetzungen:
Betriebsarzt, Assistenzpersonal, Einrichtungen, Ausstattung, Geräte;
TQM, Qualitätssicherung, Standards, Nachweise, Zertifizierung/Gütesiegel;
Gerätesicherheit/Medizingeräteverordnung;
Anforderungen an Arbeitsstätten / ArbStVO;
Notfall-Erste-Hilfe:
Betriebliches Rettungswesen, Organisation, Verbandbuch, BG-Verfahren;
Rettungskette, Katastrophenschutz, betriebl. Störfall, Gefahrenabwendung;
Emissions- und Immissionsproblematik, Intoxikationsrisiken, Umwelt;
Zusammenarbeit mit externen Rettungsorganisationen;
Verwaltung/EDV – Anwendung im betriebsärztlichen Dienst:
Ausrüstung, Datenerfassung, Terminsteuerung, Statistik, Dokumentation;
Datenschutz, ärztliche Schweigepflicht, Weitergabe von Befunden;
Externer Schriftverkehr, Ökonomische Aspekte, Vorratshaltung,
medizin. Verbrauchsartikel – etc.;
Medizinischer Gesundheitsschutz:
Möglichkeiten und Grenzen betriebsärztlicher Tätigkeit: Krankenstand,
Medikamentenabgabe, Schweigepflichtproblematik;
Zusammenarbeit im Betrieb (AG, AN, BR, Arbeitssicherheit);
Zusammenarbeit extern (Krankenkassen, Drittärzte, Sozialpartner – etc.);
Arbeitsmedizinische Vorsorge:
Der Untersuchungsauftrag des Betriebsarztes; Gesetzliche Grundlagen:
Arbeitsschutzgesetz, §3 ASiG, ArbMedVV, DGUV-Vorschrift 2 (BGV A2),
Auswahlkriterien, BG-Grundsätze;
Pflicht-, Angebots-, Individualuntersuchungen, Handlungsstrategien;
Gesundheitsaufklärung, Beratung, Schutzvorschriften, Medikamente,
Reisemedizin-Prophylaxe, Hautschutz, Impfschutz;
Woche 2
Das soziale Netz:
Grundlagen des Systems der sozialen Sicherung, duales System, SGB:
Kranken-, Unfall-, Renten-, Pflege-, Arbeitslosenversicherung,
Versicherungsträger;
Berufskrankheiten:
Gesetzliche Grundlagen, Berufskrankheitenverordnung, Entstehung, Erkennung,
Verhütung, Strategien zur Bekämpfung;
Exempl. Beispiele (Lärm, Gefahrstoffe, Atemwege, Wirbelsäule);
Hautarztverfahren;
Rehabilitation, Unfall, Krankheit, Vorschriften:
Medizinische Rehaverfahren, stationäre-/teilstationäre Verfahren;
Disability-Management, Wiedereingliederung in den Betrieb, Arbeitseinsatzlenkung;
Betriebliche in- und externe Kommunikation;
Betreuungsauftrag für besondere Personengruppen:
Mutterschutz, Jugendarbeitsschutz, ältere Arbeitnehmer, chronisch kranke Mitarbeiter, leistungsgewandelte Arbeitnehmer;
Staatliche Überwachungsfunktionen:
Aufgaben der Gewerbeaufsicht der Länder für den Gesundheitsschutz;
Aufgabenfelder des staatlichen Gewerbearztes;
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA),
Aufgaben der DGUV, Präventions-/ Fachausschüsse;
Belastungen / Erfassung am Arbeitsplatz / Biomonitoring:
Physische Belastungen:
Heben, Tragen, Lasten, Klima, Lärm, Vibrationen – etc.
Psychische Belastungen:
Schicht, Stress, Bildschirm, mentale Belastungen – etc.
Chemische Belastungen:
Stäube, Rauche, Gase, Dämpfe, Stoffe – etc.
Physikalische Belastungen:
Strahlung, elektromagnetische Felder, biologische
Einwirkungen – etc.
Woche 3
Gefahrstoffe und biologische Arbeitsstoffe:
Gesetzliche Regelungen, Gefahrstoffkataster, technisches Regelwerk;
Chemikaliengesetz, GefahrstoffVO, BiostoffVO, GentechniksicherheitsVO;
Umsetzung, Gefährdungsanalysen, statistische Auswertungen;
Epidemiologie, Immunkompetenz;
Arbeits- und betriebspsychologische Aspekte:
Eignung, Motivation, Leistungsbereitschaft, Konzentration, Belastung; Über- und Unterforderung, Betriebsklima, Mobbing, Kommunikation, psychologische Unfallverhütung; Suchtprobleme im Betrieb, Suchtformen, Alkohol, Drogen, Medikamente; Zusammenarbeit mit internen- u. externen speziellen Stellen.
Betriebliches Gesundheitsmanagement:
Betriebliche Gesundheitsförderung, Ethik und Verantwortung;
Beratungs- u. Dienstleistungskonzepte, Work-Life-Balance;
gesunde Ernährung, Körperhygiene, gesunde Lebens- und sichere
Verhaltensweise, Risikofaktoren;
Betriebshygiene, Küche, Kantine, Sanitärräume, Wohnheime, Arbeitsstätten,
Gemeinschaftsverpflegung, Infektionsschutz, Reinigungs- u. Waschmittel,
Nahrungsmittel- u. Trinkwasserhygiene, Abfallentsorgung;
Ergonomie und Prävention:
Anpassung der Arbeit an den Menschen; medizinische Ergonomie, HDA, Belastungs-/Beanspruchungskonzept, Arbeitsplatzgestaltung, Informationsvermittlung;
Arbeitsphysiologische Grundlagen / Teil I:
Physiologie und Pathophysiologie, Muskelstoffwechsel, Knochen, Bänder, Leistungsfähigkeit, Belastung, Überbelastung, Beanspruchungsreaktion, Kompensationsmechanismen arbeitsbedingter Erkrankungen;
Woche 4
Physiologie und Pathophysiologie / Teil II:
Nervensystem, Bewegungskoordination, Reaktionsfähigkeit, Energetik; Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, Leistungsgrenzen; Fehlbeanspruchung, Medikamenteneinfluß; Kompensationsmechanismen arbeitsbedingter Erkrankungen;
Arbeitszeit und Arbeitsformen:
Nacht-, Schichtarbeit, Wechselschicht, Kontischicht, Gleitzeitarbeit, Fließband-, Akkord-, monotone Arbeiten; Arbeitsorganisation, -pausen, -rhytmus; Arbeitszeitgestaltung, -modelle; moderne Formen der Arbeitsorganisation, Arbeitszeitgesetz;
Betrieblicher Arbeitsschutz:
Rechte und Pflichten des Betriebsarztes, der Sicherheitsfachkraft;
Arbeitssicherheitsausschuß (ASA), Zusammenarbeit im Betrieb;
Gefährdungsanalyse, Gefährdungsbeurteilung, Arbeitsplatzanalysen;
Anwendung der BGV’en, technische Regeln;
Technischer Arbeitsschutz, Messwesen, Messstellen, Prophylaxe,
Umsetzungsproblematik;
Mitwirkung des Betriebsarztes bei Aufgaben an Arbeitsstätten/ArbStVO;
Zusammenarbeit, Umsetzungsmöglichkeiten;
Betriebsbegehung:
Begehung aus technischer und arbeitsmedizinischer Sicht; Vorbereitung, Durchführung, Auswertung; Gefährdungsbeurteilung nach dem ArbSchG;
Neuerungen im medizinischen und technischen Arbeitsschutz:
Gesetzesvorhaben, Perspektiven, Aussichten; Aktuelle Themen aus der Arbeitsmedizin
Den 4-wöchigen Grundlagen-Lehrgang / Rahmenplan können Sie gerne bei unserer Geschäftsstelle anfordern.